Hoffnung            

In eines Weibes zarter Seele,
haust der Argwohn schon zu lang,
daß sie sich nicht länger quäle,
drum ich dieses Lied ihr sang.

Sie wünscht sich sehr den edlen Ritter,
daß er sie zur Heimstatt trüge,
doch der Argwohn er schmeckt bitter,
denn sie kennt nur List und Lüge.

Ich möcht mir ihre Gunst erringen,
und enden ihren üblen Traum,
daß sie kann endlich Lieder singen,
wie sie selber kannt sie kaum.

Den schönen Leib ihr zu verwöhnen,
den wachen Geist ihr zu erbauen,
sie mit dem Schickksal zu versöhnen,
und schließlich wert sein ihr Vertrauen.

Denn der Sehnsucht hilflos bangen,
führt zum Truge letztem Schluß,
um zur Hoffnung zu gelangen,
gib mir einfach einen Kuß!

hp ´94